„Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen des Kindes zu sehen.“ – Henry Matisse
Der Alltag von Kindern und Jugendlichen ist von vielen Ritualen geprägt. Sie dienen zur zeitlichen oder auch räumlichen Orientierung und bringen eine Organisation in den Alltag. Rituale begleiten uns unser Leben lang. In verschiedensten Lebenslagen können sie uns unterstützend unter die Arme greifen.
So fällt einem Kind beispielsweise der Abschied vom Elternteil am Morgen in der Kita leichter, wenn ein Ritual eingeführt wird. Dazu ist wichtig zu erwähnen, dass ein Ritual immer denselben Ablauf haben sollte. So kennt das Kind mit der Zeit den Rhythmus selbst und weiss, welcher Schritt als Nächstes folgt. Es ist also auf den Folgeschritt vorbereitet und kann sich emotional darauf einstellen. Das Kind in die Rituals-Planung einzubeziehen macht ebenfalls Sinn. So wird ihm Wertschätzung und Anerkennung vermittelt und das Gefühl von Geborgenheit, Zugehörigkeit und Gemeinschaft wird gelebt.
Ein Beispiel für ein Ritual
Die Vorbereitung auf den vielleicht schwierigen Abschied beginnt bereits beim Aufstehen. Sie sollten, mag Ihr Kind noch so jung sein, immer erklärend zur Seite stehen. Auch wenn es Ihrerseits viel Geduld braucht auf all die vielen „wieso?“ oder „warum?“ einzugehen. Doch mit dieser erklärenden Rolle bieten Sie Ihrem Kind Geborgenheit. Sie signalisieren „es ist mir wichtig, dir deine Fragen in Ruhe zu beantworten.“ Es soll bereits am Vorabend klar sein, dass am kommenden Morgen der bevorstehende Kita-Tag ist. Das „Kitatäschli“ kann bereits am Vorabend gemeinsam für den Tag vorbereitet werden – vielleicht darf noch ein Kuscheltier mit? Auch auf dem Weg in die Kita kann bereits philosophiert werden, was in der Kita wohl gespielt wird oder wohin der heutige Spaziergang führen könnte? Welches Personal wird wohl anwesend sein? Was gibt es wohl zum Mittagessen? Welche Kita-Freunde werden bereits da sein? Diese Kommunikationsweise zeigt dem Kind, dass Sie sich für seinen Tag interessieren und Sie bauen so eine Spannung und Freude auf. In der Kita angekommen sollte sich das Kind, wenn möglich, selbständig abziehen und Sie sind die helfende Hand. Begleitend stehen Sie bis zur Verabschiedung zur Seite.
Sie sehen, mit so vielen kleinen Ritualen können Sie Ihr Kind liebevoll und wertschätzend begleiten. Aber die Rituale sind natürlich noch in vielen weiteren Alltagssituationen unterstützend.
Weitere Beispiele für Rituale:
- Schlafritual
- Essensritual
- Gefühlsritual
- Geburtstagsritual
- Trauerritual
- Konfliktritual
- Morgenritual
- Ruheritual
- etc.
Passende Ratgeber zum Thema Rituale mit Kindern
- «Kinder lieben Rituale-Kinder im Alltag mit Ritualen unterstützen und begleiten». – Bela
Bingel, Christel Langolz - «Kinder brauchen Rituale.» – Melanie Grässer, Eike Hovermann
- «Die Rhythmen und Rituale unserer Kinder.» – André Stern
Ich bin gerne für Sie da
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