«Familie ist wie ein Baum. Die Zweige wachsen in alle Richtungen, doch die Wurzeln halten zusammen.»
Eine Patchwork-Familie, auch oftmals Stieffamilie genannt, bringt viele neue Herausforderungen mit sich. Sie brauchen Mut, Geduld und viel Toleranz. Das Zusammenleben wird nicht immer einfach sein, aber in welcher Familie gibt es keine Höhen und Tiefen? Gehen Sie die neue Herausforderung positiv an und freuen Sie sich auf die Glücksmomente!
Viele Chancen
Das neue Zusammenleben in einer Patchwork-Familie birgt viele Chancen, wie zum Beispiel:
- Neue Geschwister
- Neue Regeln, alte Regeln können vielleicht aufgefrischt werden
- Neue Familiendynamik
- Vielleicht ein neues Zuhause
- Mehr Action
- Neue Hobbys mit Bonusgeschwister
- Bonuseltern reagieren oft entspannter als leibliche Eltern
Von Stiefeltern zu Bonuseltern
Stiefmutter, Stiefvater, Stiefeltern. Diese Begriffe, welche mit vielen Assoziationen geprägt sind, verschwinden immer mehr. Jesper Juul hat den Begriff «Bonuseltern» ins Leben gerufen. Vergleichen wir nur schon die beiden Begriffe «Stiefeltern» und «Bonuseltern» fällt uns allen auf, dass der Begriff «Bonuseltern» positive Eigenschaften in sich trägt.
In der neuen Konstellation ist die Herausforderung für die Bonuseltern darauf Acht zu geben, dass niemand zu kurz kommt. Aktivitäten mit der neuen Familienkonstellation, aber auch Zeiten zu zweit mit dem leiblichen Kind sind gerade zu Beginn einer Patchwork-Familie sehr essenziell. Führen sie gemeinsame Rituale ein und beziehen Sie die Kinder mit ein. Was ist den Kindern wichtig, was sind ihre Wünsche? Der Austausch sollte so stattfinden, dass jedes Familienmitglied seine Bedürfnisse äussern kann.
Mit Ritualen zum Zusammengehörigkeitsgefühl
Rituale treffen wir an jeder Ecke an, der Mensch hat schliesslich gerne seine Gewohnheiten. So kann bei einer Patchworkfamilie ein einfaches Ritual das gemeinsame Abendessen sein, wobei jedes Familienmitglied das Erlebte von Alltag erzählen kann.
Eine weitere Möglichkeit bietet die Familienkonferenz, welche bestenfalls einmal die Woche stattfinden sollte. Dabei könnte der sogenannte Sorgenfresser als Leitfigur verwendet werden. In das Plüschtier mit seinem Reissverschlussmund kann jedes Familienmitglied seine Sorgen, Ängste aber auch seine Glücksmomente aufschreiben/zeichnen und im Mund verstecken. Nach und nach kann jeder einen Zettel ziehen und die Themen werden gemeinsam besprochen und ausdiskutiert. Damit wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt und jede/r fühlt sich in der neuen Konstellation angehört.
Achten Sie darauf, dass alte Rituale der beiden Familien vielleicht sogar verbunden werden können mit den neuen. So ist nicht alles auf einmal neu und die Umstellung ist für die Kinder leichter zu verarbeiten.
Sie möchten gerne weitere Informationen zur Wichtigkeit von Ritualen lesen? So klicken Sie auf den Blog «Rituale». Darin werden Sie viele hilfreiche Informationen finden.
In einer Patchworkfamilie braucht es viel Verständnis
Schenken Sie Ihrem Kind viel Verständnis, denn vor allem die Kinder müssen sich in der neuen Konstellation erst einmal zurechtfinden. Jedes Kind reagiert dabei sehr individuell auf die neue Familiensituation.
Besucht Ihr Kind die Kita, den Kindergarten oder die Schule, so seien Sie der Betreuungsperson Ihres Kindes gegenüber ehrlich und erzählen Sie über die familiären Veränderungen. So kann eine Veränderung des Verhaltens Ihres Kindes verstanden werden und es besteht die Möglichkeit, das Kind gemeinsam in der Veränderung zu begleiten.
Buchtipps zu Patchwork-Familie
- «Die 5 Sprachen der Liebe für Patchwork-Familien.» / Gary Chapman
- «Lust und Frust der Patchwork-Familien.» / Peter Neysters
- «Mama, Papa und die Neuen.» / Bettina Obrecht
- «Patchwork-Power! So wird die Sache mit der Bonusfamilie zum echten Bonus.» / Marita Strubelt
Gemeinsam zum Ziel
Stehen Sie mit Ihrer Patchwork-Familie vor einer neuen Herausforderung? Gerne begleite ich Sie in Ihrer neuen Konstellation und biete Ihnen eine vielfältige Plattform mit Ideen und Inputs. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.